
Wir bieteten Lösungen für Kommunikationsinfrastrukturen an.
Ihre Produktpalette reicht von Glasfaserkomponenten über Switches bis hin zu Gateways.
Markus Weber, CEO der Firma, spricht im Interview über Netztransparenz und erklärt, was diese mit Umweltschutz zu tun hat.
Markus Weber, was verstehen Sie
unter Netztransparenz?
Vereinfacht gesagt geht es um verschiedene Parameter und Informationen innerhalb und entlang eines Energieversorgungsnetzes.
Die Netztransparenz umfasst somit Aspekte wie Netzqualität, Auslastung oder Energieflussrichtung.
Ausserdem schliesst sie die Planung und Zusammensetzung von Erzeugern, Bezügern und Prosumern ein.
Weshalb kommt der Netztransparenz eine hohe Bedeutung zu?
Strom kommt zwar landläufig einfach aus der Steckdose und dies mit höchster Zuverlässigkeit. Dass die elektrische Energie jedoch ein recht komplexes und heikles Produkt ist, geht oft vergessen und zeigt sich anschaulich bei der Analyse von Stromausfällen. Dieses Risiko kann durch die Nutzung von Netzdaten und der daraus generierten Netztransparenz stark reduziert werden.
Worin liegt dabei der Umweltaspekt?
Um einerseits die Ziele der Energiestrategie 2050 und andererseits die Klimaziele zu erreichen, braucht es neben passiven Massnahmen wie Gebäudesanierungen und Verhaltensänderungen – unter anderem in der Mobilität – eine rasche Verschiebung zu erneuerbarer Energie.
Was hat dies wiederum mit der Netztransparenz zu tun?
Die Erzeugung von erneuerbaren Energien erfolgt immer mehr dezentral und ist von diversen lokalen und volatilen Faktoren beeinflusst. Um die Verfügbarkeit dieser «heiklen» Produkte sicherzustellen, braucht es Daten und Informationen als Steuerungs- und Entscheidungsgrundlagen.
Was geschieht mit diesen Daten?
Sie bilden grundsätzlich die Basis für die smarte Planung und Steuerung der Energie sowie der Versorgung. Zudem ermöglichen sie es, neue Geschäftsmodelle abzuleiten. Es braucht gemanagte Strukturen, um die Netzstabilität und -qualität sicherzustellen. Unter anderem bei Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) und damit bei Photovoltaikanlagen in Zusammenhang mit Speichersystemen kommt diesen Strukturen eine hohe Bedeutung zu.
Welche technischen Voraussetzungen braucht es dazu?
Es braucht entsprechend intelligente Geräte, Sensoren und Schnittstellen, welche mithilfe eines Gateways wie dem OptoKEG gesammelt, lokal aufbereitet und allenfalls direkt für Massnahmen verwendet werden. Zudem kann man daraus Informationen über ein Netzwerk an zentrale Stellen weitergeben.
Quelle: Fokus Energie und Umwelt, Ausgabe Sep 19, Autor Interview Stefan Marolf